2025 – auf den Spuren des Bauernkriegs

Grafik Wolfgang Dick

2025 jährten sich die Ereignisse, die man unter dem Begriff „Bauernkrieg“ kennt, zum 500sten mal. Kirchheim und Umgebung war speziell vom 30. April bis zum 3. Mai das Zentrum des „württembergischen Bauernhaufens“. Es wird geschätzt, dass sich diesem ca. 5.000 Aufständische angeschlossen hatten. Kirchheim hatte damals etwa 2.200 Einwohner. Man kann sich den Aufruhr vorstellen, den dieser „Einmarsch“ erzeugte. Das Lager der Bauern war aus Platz- und Sicherheitsgründen auf der Hahnweide. Nur die Hauptleute der Bauern waren in der Stadt untergebracht.

Die Stadt Kirchheim unter Teck hat aus Anlass des Gedenkjahres zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt. Auch der Schwäbische Albverein war aktiv und in das Programm eingebunden:  Aus den Ortsgruppen Kirchheim und Owen haben sich interessierte Wanderführer zusammengetan, um durch historische Wanderungen an die Ereignisse zu erinnern. Wir wurden dabei unterstützt von den Historikern Dr. Frank Bauer (Leiter des Stadtarchivs), Rosemarie Reichelt, Svenja Galla, Dr. Hans-Peter Hils und Rainer Laskowski. Sie lieferten fundierte Informationen über die besonderen Orte, zu denen die Wanderungen führen und ordneten die Ereignisse in den historischen Kontext ein.

Die Wanderungen

Unser Hauptwandertag war der 3. Mai 2025, der Tag, an dem vor 500 Jahren die Burg Teck und das Dettinger Schloss abgebrannt wurden. Bei drei unterschiedlich langen geführten Touren waren an diesem Tag die Historiker vor Ort, um den Wanderern an den wichtigen Stellen (Stadt Kirchheim/Hahnweide/Dettingen Schlossberg/ Burg Teck/ Marienkirche Owen) Informationen zu geben und Fragen zu beantworten.

Die Wanderungen sind nach herausragenden Persönlichkeiten benannt: Hans Wunderer war einer der beiden Bauernhauptleute, Wilhelm Zimmermann, Historiker und Pfarrer in Owen, hat im 19. Jahrhundert die Ereignisse historisch aufgearbeitet und ein Werk geschaffen, das auch heute noch mit Gewinn gelesen werden kann, und Barbara Silber aus Dettingen war eine Agitatorin des Bauernhaufens.

Weitere Wanderungen fanden am 30. April zum dort niedergebrannten Adelssitz in Notzingen und am 23. März nach Beutelsbach, einem zentralen Ort des Bauernaufstands vom Armen Konrad im Jahr 1514 statt.

Zum Nachwandern haben wir eine Kurzinformation und eine gpx-Datei eingefügt.

„Hans Wunderer“ – Kirchheim über die Hahnweide, Dettingen zur Burg Teck und nach Owen (schwer: 15km/480Hm). Je nach Witterung können Teilabschnitte rutschig sein, Trittsicherheit erforderlich.

Beschreibung Hans Wunderer zur Teck

Bauernkrieg Hans Wunderer über die Teck nach Owen – schwer

„Wilhelm Zimmermann“ – Kirchheim über die Hahnweide nach Dettingen und nach Owen (mittelschwer: 12km/230Hm). asphaltierte Wege.

Beschreibung Wilhelm Zimmermann nach Owen

Bauernkrieg Wilhelm Zimmermann nach Owen – mittelschwer

„Barbara Silber“ – Kirchheim über die Hahnweide nach Dettingen (leicht: 6km/100Hm). asphaltierte Wege.

Beschreibung Barbara Silber nach Dettingen

Bauernkrieg Barbara Silber nach Dettingen – leicht

Wanderführer des Schwäbischen Albvereins, die mit ihrer Ortsgruppe die Touren wandern wollen, können detaillierte historische Informationen einholen bei Harald Lübke: